Die WATER - proved GmbH plant und baut Kreislaufanlagen - und das seit über 10 Jahren. 
Kreislaufanlagen (sog. RAS = Recirculating Aquaculture System) bieten nahezu standortunabhängig die Möglichkeit Fische und Garnelen zu produzieren. 
Wasserparameter wie Temperatur, Sauerstoff oder pH-Wert können das ganze Jahr über im optimalen Bereich der jeweiligen Fisch- oder Garnelenart gehalten werden. Dies ermöglicht neben konstant bestem Wachstum und einer hohen Planbarkeit der Produktion (sowie dementsprechend der Vermarktung) auch eine bestmögliche Verwertung und Nutzung eingesetzter Ressourcen.
Darüber hinaus sind die gehaltenen Tiere vor Umwelteinflüssen und Prädatoren geschützt. Durch den Einsatz mechanischer und biologischer Wasseraufbereitungsverfahren verlässt ausschließlich gereinigtes Wasser die Anlage und begrenzt somit die Umweltauswirkung der Produktion auf ein absolutes Minimum.


Maßgeschneiderte Aquakultur - für uns nicht nur ein Slogan, sondern das klare Ziel unserer täglichen Arbeit.
So planen und adaptieren wir jede unserer Anlagen speziell für die gehaltenen Tierarten, den jeweiligen Standort und dessen individuelle Rahmenbedingungen.


Was zeichnet eine Kreislaufanlage aus?

Beste Haltungsbedingungen, eine hohe Anlagenstabilität und geringe Betriebskosten. Durch die ständige Weiterentwicklung unserer Konzepte und Produkte können wir Ihnen genau das bieten. Die Kombination bewährter und passgenau ausgewählter Standardkomponenten mit eigenen „maßgeschneiderten“ Produkten ergeben hervorragende Bedingungen für den Betrieb ihrer Aquakulturanlage.

Welche Fischarten kann man in Kreislaufanlagen produzieren?

Prinzipiell können in Kreislaufanlagen nahezu alle für die Aquakultur geeigneten Fischarten produziert werden. Damit stellt sich diese Frage so eigentlich nicht. Viel wichtiger ist die Frage, welcher Markt bedient werden soll, welche Fischart also zu einem guten Preis am Markt verkauft werden kann. Selbstverständlich spielen also auch die Eigenschaften der jeweiligen Fischart eine Rolle, da diese natürlich möglichst schnell wachsen und eine gute Futterverwertung aufweisen sollte. Auch bei optimaler Konzeption einer Kreislaufanlage, ist die Produktion der Fische etwas teurer als in Durchlaufanlagen oder Teichen. Eine detaillierte und umfangreicher Planung der Anlage ist daher der erste Schritt, um später Kapital so effizient wie möglich einzusetzen.

Die Antwort auf die Frage nach der richtigen Fischart ist also nicht in einem Satz zu beantworten. Lesen Sie hier mehr über Fischarten, die hervorragend in Kreislaufanlagen produziert werden können.

Klicken Sie auf das "+" unter diesem Text und lesen Sie unsere Einschätzung zum Potential für verschiedene Fischarten.

Geeignete Arten für die Produktion in Kreislaufanlagen

Im Folgenden möchten wir Ihnen verschiedene, für die Produktion in Kreislaufanlage geeignete Fischarten vorstellen und Ihre Vor- und Nachteile miteinander vergleichen. 10 bedeutet gut (oder einfach), 1 bedeutet schlecht (oder besonders schwierig). Unsere Einschätzung beziehen sich auf Mitteleuropa. Gerne beraten wir Sie auch zur Produktion in aneren Teilen der Welt. Kontaktieren Sie uns hier.

Regenbogenforelle

Forellen in Kreislaufanlagen sollten auf eine Größe von ca 400 Gramm bis 4 kg gezüchtet werden. Die Bedingungen sind in Kreislaufanlagen optimal, um dieses Gewicht in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Große Fische können ähnlich wie Lachs verarbeitet werden und bieten daher eine gute nachhaltige Alternative zum allseits beliebten und bekannten Atlantischen Lachs.
Forelleneier können ganzjährig zugekauft werden.


Garnelen

Garnelen können sehr gut in Kreislaufanlagen produziert werden. Sie benötigen jedoch einen gewissen Salzgehalt im Wasser im Vergleich zu Fischen deutlich mehr Wasservolumen/Haltungsvolumen bei gleicher Produktion. Setzlinge, sogenannte Postlarven können zugekauft oder selbst produziert werden, wobei die betriebseigenen Produktion zwar sehr stabil machbar, aber mit hohem Aufwand verbunden ist. Gerade in Kombination mit einer eigenen Setzlingsversorgung spielen Garnelen ihr volles Potential in der Produktion aus. Garnelen sind am Markt bekannt und geschätzt. Das frische, lokal produzierte Produkt ist kulinarisch von besserer Qualität als lang gefrorene Importware - ein großes Alleinstellungsmerkmal!

Besuchen Sie auch unsere Seite zu Garnelenanlagen.


Saibling

Saiblinge, meist Hybriden aus Bach- und Seesaibling, sog. Elsässer Saiblinge wachsen etwas langsamer als Forellen, erzielen oft aber auch einen höheren Marktpreis. Da optimale Wassertemperatur liegt bei etwa 15 °C, dementsprechend eignen sich Saiblinge insbesondere bei niedriger Temperatur des Zulaufwassers.


Zander

Zander aus Aquakultur haben sich mittlerweile fest in der Mitteleuropäischen Produktionslandschaft etabliert. Der Fisch ist am Markt geschätzt in fast ganz Europa bekannt und verbreitet. Allerdings gibt es auf dem Markt eine große Menge an Wildfang und nicht nur die Setzlingsproduktion ist anspruchsvoll. Auch in der Mast ist und bleibt der Zander ein schwieriger Fisch.


Tilapia

Tilapia ist wie gemacht für die Produktion in Kreislaufanlagen. Der Fisch kann in relativ hohen Dichten gehalten werden und zeigt enorme Wachstumsleistungen. Sein Futtermittel kann fast ausschließlich pflanzlich sein und auch die Filetqualität ist hervorragend: Weiß und ohne Gräten mit feinem Geschmack. Das Angebot an Setzlingen in Europa ist nicht so gut wie Salmoniden, dennoch verlässlich. Allerdings ist und bleibt der Fisch leider ziemlich schwierig zu vermarkten, weshalb er in der Gesamtbewertung nicht ganz so gut abschneidet. 


Lachs

Man kann wohl ohne Zweifel behaupten, dass jeder Lachs kennt und viele den Fisch lieben. Genau das macht seine Produktion auch so interessant. Die Setzlingsversorgung ist stabil möglich, allerdings braucht der Fisch Salzwasser und der Produktionszyklus ist lang, was ein relativ hohes Risiko birgt. In vielen Anlagen zeigen sich auch Probleme in der Mast ab einem Stückgewicht von einem Kilo. Grade im Binnenland würden wir daher eher vom Lachs abraten und auf die Produktion von großen Forellen, sogenannten Lachsforellen setzen.


Barramundi

Barramundi ist in Asien und Australien ein geschätzter Speisefisch, der sich durch eine hervorragende Produktqualität und ein schnelles Wachstum in hohen Wassertemperaturen auszeichnet. Die Setzlingsproduktion dieses Fisches ist anspruchsvoll. Die Tiere leben im Süßwasser, laichen aber im Salzwasser. Es gibt jedoch etliche Bruthäuser, welche die Vermehrung beherrschen und einige, die verlässlich Setzlinge in alle Welt versenden. Von der Produktionsseite her sind die Voraussetzungen für diesen Fisch also sehr gut. Allerdings ist er in Mitteleuropa eher unbekannt, so dass ein starkes Marketing für den Absatz des Fisches nötig ist.


Störe

Stör ist ein bekannter Fisch, vor allem für den Kaviar. Jedoch, beim Stör von einer einzigen Fischart zu sprechen ist irreführend, denn viele verschiedene Störarten werden in der Aquakultur produziert. Allen voran ist der Sibirische Stör, gefolgt vom Russischen Stör. Aber auch verschiedene Hybriden, Sterlet und Weißer Stör werden in Europa in der Aquakultur gezüchtet. 
Beim Stör wird die Produktion von Kaviar immer im Vordergrund stehen. Aber auch das Fleisch des Störs ist ein hervorragendes Produkt. Leider ist der Markt für Störfleisch in Mitteleuropa nicht sehr gut entwickelt. Die Fische können sowohl in Kreislaufanlagen als auch in Durchlaufanlagen und Teichen produziert werden. In der Praxis sieht man häufig eine Kombination von verschiedenen Produktionsformen. Fragen Sie unsere Experten, welche Produktionsmethode für Sie am besten geeignet ist.


Maräne

Maränen (auch Renken, Felchen oder Coregonen genannt) sind in Ihrer Artenvielfalt vielversprechende Kandidaten für die Aquakultur. Ihre Produktqualität ist hervorragend und mit den richtigen Zuchtlinien lassen sich sehr gute Produktionsergebnisse erzielen. Allerdings ist der Fisch in der intensiven Aquakultur noch ein Neuling und auch sein Markt ist regional begrenzt. In ebendiesen Märkten haben Coregonen allerdings ein enormes Potential im Absatz, nicht allein dadurch dass die Wildfänge durch Reduzierung der Nährstoffeinträgen in natürlichen Gewässern nur noch relativ gering sind. 


Kreislauftechnik zur Modernisierung von Durchlaufanlagen

Kreislauftechnik spielt auch bei der Modernisierung von Durchlaufanlagen für Forellen, andere Salmoniden und Störe eine wichtige Rolle. Komponenten aus Kreislaufanlagen steigern die Effizienz bestehender Anlagen. Lesen Sie dazu mehr im Bereich Durchlaufanlagen oder kontaktieren Sie uns direkt.

Was benötige ich zum Betrieb einer Kreislaufanlage

Obwohl Kreislaufanlagen (RAS) im Vergleich zu Durchlaufanlagen mit sehr wenig Wasser auskommen, geht es noch nicht ohne. Je nachdem wie effizient die Anlage hinsichtlich der Wassernutzung betrieben werden soll, also wie umfangreich die technische Ausstattung gestaltet wird, muss mit einem Austausch von 100 bis 1.000 Litern Wasser pro Kilogramm eingesetztem Futter gerechnet werden. Diese Wassermenge wird der Anlage zugeführt und verlässt sie hauptsächlich als Spülwasser und Überlaufwasser, ein kleiner Teil verdunstet. 


Beim Vergleich von Anbietern wird man immer wieder auf eine andere Angabe des Wasseraustauschs stoßen, nämlich „Prozent des Anlagenvolumens“. Diese Zahlen klingen teilweise imposant, sagen aber leider rein gar nichts über die Qualität und Leistungsfähigkeit der Anlage aus. Nur die Angabe „Liter pro kg Futter“ wie wir sie verwenden, ermöglicht die Vergleichbarkeit von Intensität und Leistungsfähigkeit. Wenig Wasseraustausch im Vergleich zum Anlagenvolumen kann nämlich auch bedeuten, dass die Anlage kaum besetzt ist oder nur sehr wenig gefüttert wird. 


Gebäude

Neben Wasser wird in den meisten Fällen ein isoliertes Gebäude benötigt, welches entsprechend den Temperaturansprüchen der Fischart geheizt oder gekühlt werden muss. Passen die Umweltbedingungen gut zur Fischart ist ggf. kein Gebäude nötig. Dennoch muss in diesem Fall natürlich verhindert werden, dass Tiere oder andere ungebetene Besucher die Anlage betreten können. 
Je nachdem welche Fischart produziert werden soll, kann eine eigene Weiterverarbeitung der Fische sinnvoll sein. Gerade Fischarten wie Forellen oder Saiblinge, die zu einer Vielzahl an Produkten verarbeitet werden können, macht es Sinn die Wertschöpfung im Betrieb zu behalten.

Personal

Nicht zu vergessen und nicht zu unterschätzen ist das Personal. Für den Betrieb einer Kreislaufanlage wird Personal benötigt, dass den Umgang mit den Tieren und der Technik beherrscht. Denken Sie daran, dass Sie einen Alarmdienst für die Anlage brauchen, trotz aller Technik und Sicherheitseinrichtungen, muss im Notfall qualifiziertes Personal binnen 15 Minuten auf der Anlage sein.

Komponenten von Kreislaufanlagen

Jede Kreislaufanlage besteht aus verschiedenen Komponenten, deren optimale Gestaltung und Zusammenwirken für den langfristig erfolgreichen Betrieb ausschlaggebend ist. 

Becken und Fließkanäle WATER proved

Das detaillierte Design der Becken oder Kanäle wird leider häufig unterschätzt.
An die Fischart angepasste Strömungsverhältnisse sind genauso wichtig wie eine gleichzeitig funktionale Beckenhydraulik zur optimalen Sauerstoffverteilung innerhalb des Beckens sowie zum schnellen und vollständigen Abtransport vorhandener Feststoffe in die mechanische Reinigung. Darüber hinaus müssen die Haltungseinheiten leicht zu kontrollieren, leicht zu bewirtschaften und leicht abzufischen sein. Ferner sind teilweise Systeme für automatisiertes Bestandshandling, die Fischfütterung oder auch die Notsauerstoffversorgung zu integrieren.
Neben der technischen Gestaltung ist bereits die Konzeption und Zusammenstellung der Beckengrößen und der Anzahl der Becken extrem entscheidend für das spätere Management der Anlage.
Einer der ersten Schritte unserer Planung ist dementsprechend die Auslegung und Berechnung eines genauen Produktions- und Bewirtschaftungsplanes ihrer Anlage.

Mechanische Reinigung

„Partikulär gebundenen Feststoffe können leicht entfernt werden, gelöste nur mit Aufwand.“ - Lässt man diese Statement ein bisschen sacken ist klar, wie wichtig eine intelligente und schnelle Feststoffentfernung ist. Dabei kommt es nicht nur darauf an, einen zuverlässigen Trommelfilter auszuwählen und einzusetzen sondern auch darauf, die Feststoffe auf dem Weg aus den Becken in den Trommelfilter nicht unnötig zu zerkleinern. 
Einmal aus dem Wasser heraus gefiltert, können wir das Speichervolumen des Spülwassers durch unsere Lösungen zur weiteren Eindickung und Aufbereitung reduzieren. 
Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten der mechanischen Reinigung und unsere Lösungen zur Spülwassereindickung

Biologische Reinigung WATER proved

Fische scheiden als Endprodukt Ihres Proteinstoffwechsels Ammonium über die Kiemen ins Wasser aus. Über Biologische Filter wird das Ammonium in Nitrat umgewandelt, welches in höheren Konzentrationen als das Ammonium im Wasser toleriert wird. Diesen Schritt der biologischen Filtration nennt man Nitrifikation, sie findet in der Aquakultur in der Regel in Bewegtbettfiltern statt. WATER - proved hat ein Filterkonzept entwickelt, das sich durch hohe Abbauleistungen, geringen Energiebedarf und einen geringen Fußabdruck auszeichnet. Lesen Sie hier mehr.

Zusätzlich zur Nitrifikation kann ein zweiter biologischer Filter zum Einsatz kommen, die Denitrifikation. Ist der Frischwassereinsatz in einer Anlage so gering, dass die Nitratkonzentrationen (als Faustzahl kann man < 600 l/kg Futter in der Mast annehmen) über einen kritischen Wert steigen, so kommen Denitrifikationsfilter zum Einsatz, die das Nitrat in atmosphärischen Stickstoff abbauen. Denitrifikationsanlagen sind komplex, da sie unter Ausschluss von Sauerstoff arbeiten (also völlig konträr zu allen anderen Vorgängen in der Fischzucht) und für den Abbau von Nitrat eine externe Kohlenstoffquelle benötigen. Ausserdem zeigen die denitrifizierenden Bakterien ein starkes Wachstum, so dass Verstopfungen im Filter vermieden werden müssen. Unsere Denitrifikaitonsanlagen laufen weitgehend automatisiert und zeichnen sich durch hohe Stabilität sowie geringen Wartungsaufwand aus.

Lesen Sie hier mehr über die Denitrifikationen von WATER - proved.

Desinfektion

Zur Reduzierung der Keimzahl des Haltungswasser, zur Verhinderung der Ausbreitung von Fischpathogenen (wie Bakterien und Parasiten) und damit zur Aufrechterhaltung stabiler Produktionsbedingungen rüsten wir unsere Kreislaufanlagen mit einer internen, kontinuierlichen Desinfektion aus. 
Eine ausgewogene Mikrofauna ist essentiell für jedes System. Daher sind alle unsere Desinfektionseinrichtungen, ob UV oder Ozon individuell steuerbar und auf den jeweiligen Bedarf anpassbar. 
Lesen Sie hier mehr über die Möglichkeiten zur Desinfektion.

Entgasung WATER proved

Das von den Fischen ausgeatmete CO2 löst sich zunächst im Wasser. Um trotzdem niedrige CO2-Gehalte zu garantieren, wird dieses mittels unserer maßgeschneiderten Entgasung effektiv aus dem Haltungswasser entfernt.
Niedrigere CO2-Werte verbessern das Wohlbefinden sowie die Futteraufnahme und -verwertung der gehaltenen Fische maßgeblich, weshalb der genauen Auslegung und Konzeption dieses Anlagenteils eine Schlüsselrolle zufällt.
Insbesondere in Kombination mit unseren Bewegtbettfiltern, welche durch ihr spezielles Design einen Stickstoffeintrag ins Wasser verhindern sind unsere Entgasungen besonders effizient. 

Sauerstoffeintrag WATER proved

Der Eintrag von Sauerstoff ist immer mit dem Einsatz von Energie verknüpft. Je höher der Wasserdruck, desto mehr Sauerstoff kann gelöst werden. Zur Ermöglichung der Wasserzirkulation in der Anlage wird das Wasser bereits gehoben. Diese bereits ins Wasser eingebrachte Energie machen wir uns zu nutze, um Sauerstoff effektiv im Wasser zu lösen. Durch die von uns programmierte und gestaltete Systemsteuerung wird immer nur so viel Sauerstoff im Wasser gelöst, wie auch von den Fischen benötigt wird. 
Für Notfälle steht zusätzlich zum regulären Sauerstoffeintragssystem immer noch ein Notsauerstoffeintragssystem zur Verfügung. Lesen Sie hier mehr über unsere Sauerstoffeintragssysteme.